Glühwürmchen am 1. April

lampyris_noctilucaDas  Thüringer Sozialministerium will mithilfe von Glühwürmchen Strom sparen.  Eine Glühwürmchenkolonie soll die Gehwege vor dem Ministerium mit alternativen Licht erhellen. 1.200 Insekten aus dem Thüringer Wald seien für die Stromsparbeleuchtung vorgesehen, meldet das Thüringer Ministerium.  Klingt niedlich und wäre schön. Aber heute ist der 1.April. Der  schenkt uns heute Sonnenschein und Aprilscherze . Hier noch einer für Fachjournalisten meiner Sparte:  Der gläserne Schornstein für saubere Luft

Unsinn über Pellets im Spiegel

Pellets Eigentlich wollte ich es schon lange aufgeben, mich über die Berichterstattung des Spiegels über erneuerbare Energien aufzuregen. Ich weiß es besser, basta.  Als ich aber gestern den Artikel „Der Waldboden blutet aus“ gelesen habe, habe ich mich doch wieder geärgert. In dem Interview referiert der vom Spiegel ernannte Spezialist Peter Wohlleben, im wahren Leben ausgestiegener Forstbeamter und Buchautor,  über die „Folgen des Pelletsbooms“ und „warum  Pellets nicht CO2-neutral sind und wie deren Produktion Wälder nachhaltig schädigt“. Unsinn über Pellets im Spiegel weiterlesen

Vorfreude auf die Intersolar 2008

In zwei Tagen ist es soweit. Ich fahre zur Berichterstattung zur Intersolar nach München. Dieses Jahr trifft sich die Welt der solaren Energietechnik vom 12. bis 14. Juni zum ersten Mal in der bayrischen Hauptstadt. Die Messehallen in der Solarstadt Freiburg sind der boomenden Branche zu eng geworden.
Zwar hatte die Basar-Gemütlichkeit in den von Jahr zu Jahr zunehmend aufgestellten Zelten vor dem Messegebäude etwas für sich. Ich kam mir dort wie ein Expeditionsmitglied im Technikdschungel vor und entdeckte zuweilen skurrile Messestände.

Diese Jahr erwarten mich nach Themen geordnete freizügige Messehallen auf dem großen Münchener Messegelände. 20 Prozent mehr Aussteller haben sich angemeldet. Viele Solartechnikanbieter hatten in Freiburg wegen der begrenzten Stellfläche keine Chance auf einen Messestand. Ich bin schon gespannt wie viele „Weltneuheiten“ dieses Jahr ausgestellt werden, echte und unechte. Mit bequemen Schuhwerk und einer Riesenportion Neugier ausgestattet, freue ich mich auf blau-weiße Abenteuer auf der Intersolar 2008.

Intersolar 2008

Einer der skurrilen Messestände auf der Intersolar 2007 in Freiburg. Unsere deutsche Kultur von den östlichen Nachbarn interpretiert.

Von Störfällen und Solarschafen

Schade , dass die Meldung vom Störfall im slowenischen Atomkraftwerk Krsko nicht schon eine Woche früher über die Nachrichtenticker lief. Vielleicht hätten dann die deutschen Politiker vergangene Woche in Berlin eine großzügigere Novelle des EEG-Gesetzes beschlossen. Auch wenn jetzt von der Kernkraftindustrie abgewiegelt wird, der Austritt von Kühlflüssigkeit zählt zu den „schlimmsten Unfälle, die in einem Atomkraftwerk passieren können“. Das sagt Greenpeace-Atomexperte Thomas Breuer. Die PR-Strategie von den Kernkraftleuten ist bekannt. Ich erinnere nur an die Aussage der Internationalen Atomenergie Organisation (IAEO) , dass es nach dem Tschernobyl-Unglück nur 50 Tote gegeben hätte.

Weidendes Solarschaf, noch friedlichDoch auch Solarkraftwerke sind nicht vor Störfällen gefeit. *Ein weidendes Solarschaf hatte, wahrscheinlich
unabsichtlich, eine elektrische Steckverbindung gelöst.*, meldet heute ein Solarkraftwerksanbieter. „Das Schaf konnte identifiziert werden und wurde unmittelbar einer Gehirnwäsche unterzogen.“ Da haben wir alle am 5.Juni 2008 zweimal Glück gehabt.
>> Pressemitteilung: Störfall im Solarkraftwerk

Rapsblüte mit bitterer Duftnote

Jetzt blüht der Raps wieder gelb und duftend als Vorbote des Sommers. Deutschland gehört zu den weltweit führenden Rapsproduzenten. Auf 1,4 Mio. ha Ackerfläche werden im Spätsommer um die 5 Mio. Tonnen Rapssaat geerntet werden. Das sind 10 Prozent der Weltproduktion. Die schwarzen Saatkörner, die im Juli heranreifen, enthalten mehr als 40 Prozent hochwertiges Rapsöl. Kalt gepresst in dezentralen Ölmühlen oder großtechnisch hergestellt, wird es als wertvolles Speiseöl oder als reiner Pflanzenölkraftstoff genutzt.

Rapsblüte 2008

Genau vor einem Jahr zur Rapsblüte habe ich für die Zeitschrift „Sonne Wind & Wärme“ in einer Reportage über eine neu entstandene dezentrale Ölmühle im Muldental berichtet. Das dort gewonnene Rapsöl landete im Tank der LKW und Traktoren aus dem Umkreis. Dafür hatten die Speditionen die Motoren auf reinen Pflanzenölbetrieb umgerüstet. Das Nebenprodukt Rapskuchen nutzten die umliegenden Landwirte als hochwertiges Tierfutter. Diese Jahr hat die Rapsblüte einen bitteres Aroma. Seit 2008 ist die Ölmühle aus meiner Reportage geschlossen. Dem Betreiber geht es wie vielen anderen Rapsölmüllern, die Dank der Steuerpolitik der Bundesregierung ihre Mühlen nicht mehr wirtschaftlich betreiben können. Ein weitere Grund ist die aktuell in die Kritik geratene Biokraftstoffnutzung. Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP) informiert jetzt in einer Pressemappe ausführlich über die nachhaltige Nutzung von einheimischen Rapsöl.

Neu BauNetz Wissen

Das Architekturportal BauNetz wills wissen. Das Online-Lexikon „Infolines“ zum Bauwissen heißt ab sofort „BauNetz Wissen“. Nicht nur der Name ist neu, www.baunetzwissen.de wurde auch neu eingekleidet oder wie es in Computersprech heißt: relauncht. Ich freue mich als Autorin der Infoline Heizung über das frische Design. Meine Fachartikel und der monatliche Newsletter „Heizung“ mit Objektberichte, Veranstaltungstipps und News erscheinen jetzt in diesem flotten Outfit: Baunetz Wissen Heizung Online lexikon Baunetz Wissen Heizung

Keine Stromlücke zu erwarten

Deutschland soll eine Stromlücke drohen, befürchten öffentlich die Stromversorger. Der Atomausstieg bis 2020 und der Widerstand gegen neue Kohlekraftwerke seien Schuld daran. Zu lesen war’s in der Wirtschaftspresse. Geht demnächst also das Licht aus in Deutschland, wenn wir auf erneuerbare Energien setzen? Nein, sagt das Umweltbundesamt (UBA) und legt eine Kurzstudie vor, die mit Fakten widerspricht.

Der bis zum Jahr 2020 vorgesehene Ausstieg aus der Nutzung der Kernenergie gefährdet nicht die Versorgung Deutschlands mit Strom. Das ist das zentrale Ergebnis einer der aktuellen Kurz-Studie „Atomausstieg und Versorgungssicherheit“ des Umweltbundesamtes. Presseschlagzeilen der vergangenen Wochen zeichneten das Bild von Stromengpässen in Deutschland spätestens ab dem Jahr 2012, sollte es beim beschlossenen Ausstieg aus der Nutzung der Atomkraft bleiben. Das UBA widerspricht dem auf Basis eigener Berechnungen. „Die Versorgungssicherheit mit Strom ist in Deutschland nicht gefährdet – eine „Stromlücke“ ist nicht zu erwarten“, sagte Prof. Dr. Andreas Troge, Präsident des UBA.

>> Die Studie „Atomausstieg und Versorgungssicherheit“ zum Nachlesen.