Unsinn über Pellets im Spiegel

Pellets Eigentlich wollte ich es schon lange aufgeben, mich über die Berichterstattung des Spiegels über erneuerbare Energien aufzuregen. Ich weiß es besser, basta.  Als ich aber gestern den Artikel „Der Waldboden blutet aus“ gelesen habe, habe ich mich doch wieder geärgert. In dem Interview referiert der vom Spiegel ernannte Spezialist Peter Wohlleben, im wahren Leben ausgestiegener Forstbeamter und Buchautor,  über die „Folgen des Pelletsbooms“ und „warum  Pellets nicht CO2-neutral sind und wie deren Produktion Wälder nachhaltig schädigt“.

Wenn ich  nicht selbst schon auf so vielen Pelletskonferenzen gewesen wäre und den echten Spezialisten und Wissenschaftlern auf diesem Gebiet zuhören durfte, hätte ich den Ausführungen des sympathischen Försters Wohlleben wohl geglaubt. Das kann ich aber nicht. Im Gegenteil. Ich weiß es besser. Zum Beispiel ist die Aussage, dass riesige böse Bagger durch die Wälder rumpeln und Holz für Pellets ernten, schlicht falsch. Holzpellets für die Hausheizung werden nach wie vor aus Holzmehl aus der Sägeindustrie hergestellt. Und die Holzasche soll laut „Spezialist“ Wohllebe giftig sein?  Ich dünge damit unseren Garten. Nun sind auch nicht alle Ausführungen des Waldschützers falsch, aber die Warnungen vor den „Folgen des Pelletsbooms“ scheinen mir zu reißerisch und zu übertrieben.

Falls es jemand genau wissen möchte, wie der „Pelletsboom“ ökologisch gestaltet werden kann: Am 11./12. Februar findet in Berlin eine Tagung zu Kurzumtriebplantagen statt. Die Europäische Pelletskonferenz mit Wissenschaftlern, Naturschützern und Experten unter einem Dach wird am 25. Februar in Wels/Österreich eröffnet. Vielleicht verirren sich ja dieses Jahr ausnahmsweise Spiegel-Journalisten in die Fachvorträge.

Fotoquelle: ProPellets Austria

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